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Bertramwurzel

Bertramwurzel, ©Stephan Becker, Brüssow
Bertramwurzel, ©Stephan Becker, Brüssow

Name dt.

Mutterkraut, Bertram

 

Name lat.

Anacyclus pyrethrum L.

 

Familie dt., lat.

Korbblütler / Asteraceae

 

Pharmakologische Bezeichnung

Radix Pyrethri

Pyrethri radix

Pyrethri romani radix

 

Synonym/volkskundlicher Name

Römischer Bertram, Spanischer Bertram, Franzosenwurzel, Zahnwurzel, Speichelwurzel, Ringblume

 

Herkunft/Anbaugebiete

Nordafrika (Marokko, Algerien). Der Römische Betram wird dort auch kultiviert.

 

Inhaltsstoffe

ätherisches Öl, Pyrethrin, Bittersoffe, scharfes Harz mit Anacylin, Sesamin, Inulin (50%)

 

Verwendung und Medizinische Wirkung

Medizinische Verwendung in der Kloserheilkunde seit dem frühen Mittelalter (Hildegard von Bingen)

Es wird volkstümlich gegen Zahnschmerzen eingesetzt, bei Erkrankungen im Muundraum und zur Anregung des Speichelflusses.

Die Bertramwurzel wrd in einigen Kräuterlikören verwendet (Mazerate, Digerate). Es wirkt innerlich als Tonikum und Aphrodisiakum.

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation

in den ersten und mittleren Fraktionen schwach beißend, ohne besonderes Aroma, etwas an Walnusskerne erinnernd

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration

gelbbraun; eigenartig säuerlich, schwach adstringierend, sehr scharf beißend, wenig aromatisch

 

Sonstiges

Im Laufe der Jahre und Jahrhunderte wurden manchmal auch andere Heilpflanzen mit dem Namen Bertram versehen. Beispielsweise das Mutterkraut, aber auch der Baldrian, die Sumpfscharfgabe und der Sumpfhaarstrang (auch Oelnitz oder Elsenich genannt) oder der Estragon. Weißer Reinfarn, weißer Dorant, Nieskraut, Teufelsbart, Strauchmargarite, staudige Wucherblume, Leberbalsam, römische Ringelblume, St. Johanniswurz oder Muskatgarbe sind weitere Namen, die im Zusammenhang mit dem Bertram die Runde machten bzw. zeitweise gängig waren.

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