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Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut, ©Stephan Becker, Brüssow
Tausendgüldenkraut, ©Stephan Becker, Brüssow

Name dt.

Tausendgüldenkraut

 

Name lat.

Centaurium erythraea Rafn s.l.  syn. Centaurium minus Gars.

 

Familie dt., lat.

Enziangewächse (Gentianaceae)

 

Drogenbezeichnung

Herba Centaurii minoris, Centaurii Herba

 

Synonym/volkskundlicher Name

Fieberkraut, Centorelle, Laurinkraut, Magenkraut, Piferkraut, Sanktorikraut

 

Herkunft/Anbaugebiete

Mit zahlreichen regional verbreiteten Unterarten wächst die Pflanze in Europa vom Mittel­meer bis zu den Britischen Inseln und Skandinavien, auch in Nordafrika, Nordamerika und im westlichen Asien. Die arzneilich verwendete Droge wird aus Marokko, dem ehemaligen Jugoslawien, Bulgarien und Ungarn importiert.

 

Inhaltsstoffe

Tausendgüldenkraut ist eine reine Bitterstoffdroge mit einem hohen Anteil an Bitterstoffen (Secoiridoide). Besonders viele Bitterstoff sind in den Stengeln und Blüten enthalten.

 

Verwendung

Tausendgüldenkraut ist ein traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Volksheilkundlich wurde es bei dysdyspeptischen Beschwerden und bei Appetitlosigkeit eingesetzt. Es gibt verschiedene Arzneimittel in Form von Tee (Magentees), Dragees, alkoholische Auszüge in Tropfen und als homöopathische Urtinktur.

 

Medizinische Wirkung

Bei Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden mit leichten Krämpfen im Magen-Darm-Bereich (dyspeptische Beschwerden)

 

Geschmack/Geruch

Der Geschmack ist sehr bitter.

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation

Die wesentlichen Gehaltstoffe sind nicht flüchtig

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration

Das Mazerat ist stark, scharf bitter und ein wenig brennend

 

Sonstiges

Das s.l. bedeutet "sensu latiore" = im weiteren Sinne.

Bei der Art handelt es sich um eine vielgestaltige Sammelart. Arzneilich verwendet werden auch die Arten C. maus Zeltner und C. suffruticosum (Grieseb.) Ronn.

Bei bestehenden Magengeschwüren darf Tausendgüldenkraut nicht eingenommen werden.

 

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