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Wermutkraut

Wermutkraut, ©Stephan Becker, Brüssow
Wermutkraut, ©Stephan Becker, Brüssow

Name dt.

Wermut

 

Name lat.

Artemisia absinthium

 

Familie dt., lat.

Korbblütler / Asteraceae

 

Pharmakologische Bezeichnung

Absinthii herba

 

Synonyme/ volkskundliche Namen

Synonyme sind Alpenwermutskraut, Alpenbeifuß (ältere Bezeichnungen in der Spirituosen-Hertsellung), In Östereich/Schweiz: Geneppi, Genippkraut, Silberraute, Silber-Edelraute. In Frankreich wird das Kraut auch "Petite Absinthe suisse" genannt.

 

Herkunft/Anbaugebiete

In Mittel- und Nordeuropa

 

Inhaltsstoffe

Bitterstoffe (bes. das Guajanolid Absinthin), 0,2 - 1,5 % ätherisches Öl (bes.das (+)-Thujon - je nach Herkunft variiert der Gehalt)

 

Verwendung

Vielfach in Magen- und Leber/Gallen-Tees enthalten. Die mittlere Tagesdosis sollte 2-3 g nicht überschreiten, sowie maximal eine Woche verwenden. Die Anwendung über einen langen Zeitraum sowie in hohen Dosen kann zu Intoxikationen führen.

 

Medizinische Wirkung

appetitanregendes Bittermittel. Es regt die Magensaftsekretion an (dyspesische Beschwerden) sowie die Gallensaftsekretion

 

Geschmack/Geruch

aromatisch - sehr würzig, sehr bitter, arttypisch

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Mazeration

durchdringend stark bitterer Geschmack

 

Verhalten, Eigenschaften bei der Destillation

würzig, wenig aromatisch, etwas süsslich

 

Sonstiges

Die Destillation der Droge ist verboten (aufgrund der Anreicherung des ätherisches Öl Thujon). Der Mißbrauch entsprechender Zubereitungen können zum "Absinthismus" führen. Es kommt zu chronischen Vergiftungserscheinungen wie Störungen im Zentranervensystem (motorische und sensible Ausfallerscheinungen, Übelkeit, Erbrechen, Stupor). Bekannt ist auch der Absinth-Branndwein aufgrund der Grünfärbung

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