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Mönchslikör

Mönchslikör der Firma Hartwig Kantorowicz:

 

Nach eigenen Angaben produzierte die Firma Hartwig Kantorowicz den Mönchslikör seit dem Jahre 1863 unter dem Namen Benedictiner-Liqueur aus altem Cognacsprit und französischen Kräutern. 

Dieses Getränk war natürlich ein direktes Konkurrenzprodukt zu dem französischen Kräuterlikör Benedictine, welcher in Fecamp von Alexandre Legrand hergestellt wurde. Erstaunlicherweise benutzten auch beide Firmen einen identischen Flaschentyp (Napoleonflasche).

Bis Anfang der 1870-er Jahre verkaufte die Firma Kantorowicz ihre Liköre zwar schon im ganzen norddeutschen und polnischen Raum, jedoch noch nicht in das europäische Ausland. Somit ist davon auszugehen, dass der Konkurrent Alexandre Legrand (Benedictine) noch nichts vom Kantorowicz-Likör mitbekommen hatte. Dies änderte sich, als Kantorowicz 1873 seine Produkte auf der Weltausstellung in Wien anbot und somit den ersten Schritt zu seiner weltweiten Berühmtheit antrat.

Ab 1873 brach ein offener Kampf zwischen beiden Firmen aus, Legrand überzog die Firma Kantorowicz mit Klagen bei diversen Land- und Oberlandesgerichten wegen rechtswidriger Nachahmung der Marke Benectine, sowie deren Beschreibungen.

Kantorowicz versuchte sich natürlich auch zu wehren, da er vor den Gerichten jedes mal unterlag. Er zog Sachverständige heran, welche vor verschiedenen Komissionen und Ausschüssen seine Position darlegen und vertreten sollten. 

Schließlich blieb Kantorowicz nichts anderes übrig, als seinen Benedictiner-Liqueur umzubenennen, und zwar in Mönchsliqueur.

 

 

Annonce Kantorowicz, ©Privatsammlung Kurt Müller, Berlin
Annonce Benedictine, ©Privatsammlung Kurt Müller, Berlin
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